russischer Schriftsteller; Literaturnobelpreis 1970 (der Verleihung musste er fernbleiben); Werke u. a.: "Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch", "Der erste Kreis der Hölle", "Krebsstation", "Der Archipel Gulag", "Das rote Rad", "Zweihundert Jahre zusammen"
* 11. Dezember 1918 Kislowodsk/Nordkaukasus
† 3. August 2008 Moskau
Herkunft
Alexander Issajewitsch Solschenizyn kam 1918 im Nordkaukasus zur Welt. Der Vater, ein ehemaliger Artillerieoffizier, starb schon vor seiner Geburt. 1924 zog S. mit der Mutter, einer Stenotypistin, nach Rostow am Don.
Ausbildung
1936 machte S. Abitur und studierte dann an der Physikalischen und Mathematischen Fakultät der Universität Rostow. Während des Studiums nahm er ab 1939 an Fernkursen des Moskauer Instituts für Philosophie, Literatur und Geschichte (MIFLI) teil.
Wirken
Nach dem Examen 1941 war S. als Physiklehrer an der 1. Mittelschule in Morosowsk/Gebiet Rostow tätig. Am 18. Okt. 1941 wurde er zur Roten Armee eingezogen. 1942 besuchte er eine Artillerieschule und führte dann als Hauptmann im ununterbrochenen Fronteinsatz eine Flakbatterie. Im Febr. 1945 fielen dem Abschirmdienst Feldpostbriefe S.s mit abfälligen Bemerkungen über den sowjetischen Staats- und Parteichef Josef Stalin in die Hände, die seine Verhaftung in Ostpreußen und eine Verurteilung zu acht Jahren ...